Es ging einmal ein Mädchen hinunter zum Fluß,
war Tausendschön, hat es noch nicht gewußt.
Wusch sich ihr Haar und wusch sich ihr Hemd
Sonne und Wind haben das Haar ihr gekämmt
Kam von ungefähr ein Junge daher
stark und voll Lust, hat nicht viel mehr gewußt.
Legt sich zu ihr, nimmt sie in den Arm
und seine Hand war wie ein Vogelnest, so warm
„Mutter, liebe Mutter sag mir,“ hat das Mädchen sie gefrag
„wie fängt die Liebe an?“ doch Mutter hat gesagt
„Hey Tschutschu warte ab du wirst schon seh`n“
Sie wäscht ihr Haar nun öfter am Fluß
wäscht alle Tage, auch wenn sie nicht muß.
er kommt daher, wie von ungefähr
so Tausendschön gab es leider nicht mehr.
„Vater lieber Vater sag mir,“ hat das Mädchen ihn gefragt
„wie fängt die Liebe an?“ doch Vater hat gesagt
„Hey Tschutschu warte ab du wirst schon seh`n.“
Sommer vergeht, das Korn ist gereift,
als sie nun endlich und doch kaum begreift.
Sie geht daher, so sorgenschwer, so Tausendschön
und ein jeder kann es seh`n.
„Tochter, liebe Tochter sag uns,“ haben die Eltern sie gefragt
„du bist so rund und schön, was ist mit dir gescheh`n?“
Hey Tschutschu wartet ab ihr werdet seh`n.“